Teil 6: Die Finanzierung der Immobilie

Teil 5: Worauf ist zu achten beim Grundstückskauf
12. Juni 2014
Teil 7: Der Kaufvertrag und die Abwicklung des Kaufvertrages durch den Notar.
29. Juni 2014
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Teil 6: Die Finanzierung der Immobilie

Teil 6: Die Finanzierung der Immobilie

Serie: Wie läuft ein Immobilienkauf ab?

Der Kauf des Eigenheimes ist für viele Immobilienkäufer die größte Investition im Leben. Die Finanzierung sollte sorgfältig geprüft und durchdacht sein. Noch bevor man sich auf die Suche nach seiner Traumimmobilie macht, sollte man sich überlegen, wie sich die Lebenssituation in den nächsten 5, 10 oder 15 Jahren verändern könnte? Ist Nachwuchs geplant, steht ein Stellenwechsel an? Kann man die monatliche Rate an die Bank auch dann noch bezahlen, wenn nur noch ein Partner verdient oder das Gehalt durch einen Stellenwechsel geringer ausfällt?

Der Kassensturz – Ermittlung des Eigenkapitals und der monatlichen Fixkosten

Im Idealfall macht das Eigenkapital 20 – 30 Prozent der Kaufsumme aus. Ein hoher Eigenkapitalanteil wirkt sich positiv auf den Darlehenszinssatz aus. Wichtig ist es sich einen Überblick über die monatlichen Fixkosten zu verschaffen, indem man sich einige Monate alle Einnahmen und Ausgaben notiert. Die finanziellen Möglichkeiten sollten sachlich kalkuliert sein und zusätzliche Puffer für Unvorhergesehenes, Rücklagen und Instandhaltungen mit einbezogen werden. Maximal 40 Prozent des Nettoeinkommens sollten für Wohnen ausgegeben werden. Darin sollten aber die Nebenkosten (ca. 3 €/m2) für den Unterhalt der Immobilie enthalten sein.

Der Finanzierungsplan

Dem Kaufpreis zzgl. der Erwerbsnebenkosten (ca. 8 %) und zzgl. eventueller Kosten für Renovierung oder Umzug werden dem verfügbaren Eigenkapital gegenübergestellt. Die Differenz daraus muss finanziert werden.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten seine Immobilie zu finanzieren:

Die Immobilienfinanzierung über ein Annuitätendarlehen

Die monatliche zu leistende Rückzahlungsrate (Annuität) an die Bank setzt sich aus Zinsen und Tilgung zusammen. Die monatliche Rate bleibt über die festgeschriebene Laufzeit gleich hoch. Der Zinssatz ist über die gesamte Laufzeit des Darlehensvertrages festgeschrieben. Bei niedrigem Zinsniveau empfiehlt sich eine möglichst lange Zinsfestschreibung und eine höhere Tilgung mit der Bank zu vereinbaren. Üblich ist eine Tilgungsrate von 1 %. Wenn die Darlehenszinsen sehr niedrig sind, empfiehlt sich eine Tilgungsrate von 2 oder 3 % mit der Bank zu vereinbaren. So ist man schneller schuldenfrei und zahlt insgesamt weniger Zinsen an die Bank. Ratsam ist es zudem Sondertilgungen mit der Bank zu vereinbaren. Am Ende der Laufzeit des Darlehensvertrages kann das Darlehen zurückgezahlt oder neu festgeschrieben werden.

Die Finanzierung der Immobilie über ein Bauspardarlehen

Beim Bauspardarlehen muss erst ein Guthaben angespart werden. Die Ansparphase geht über einen längeren Zeitraum von ca. 10 Jahren. Ist das Mindestsparguthaben erreicht ist der Bausparvertrag zuteilungsreif. Die Bausparkasse zahlt das Sparguthaben und die Darlehenssumme aus und die Tilgungsphase beginnt. Beim Bauspardarlehen bleiben die Zinsen über den gesamten Rückzahlungszeitraum gleich und Sondertilgungen sind jederzeit machbar.

Die Finanzierung durch Beleihung einer Kapitallebensversicherung

Bei der Beleihung einer Lebensversicherung werden Zinsen und der Beitrag für die Lebensversicherung entrichtet. Die monatliche Zinsrate bleibt während der Zinsbindung konstant. Es empfiehlt sich eine möglichst lange Festschreibung. Die Tilgung folgt am Ende der Laufzeit der Lebensversicherung aus der fälligen Versicherungsleistung.

Fazit:

Man sollte die Angebote verschiedener Kreditinstitute prüfen. Für das Finanzierungsgespräch ist es sinnvoll die Lohn- und Gehaltsabrechnungen, das Exposé , ggf. den Bauplan sowie die Brandversicherungsurkunde in Kopie vorzulegen. Hat man bei einem anderen Kreditinstitut ein attraktiveres Angebot erhalten, kann man das mit ins Finanzierungsgespräch einfließen lassen.

 

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